Die Anfänge des Posaunenchors sind nicht mehr ganz genau zu belegen, jedoch findet sich in einer Chronik der Kirchengemeinde ein Eintrag, wonach es 1896 einen spielfähigen Chor mit neun Bläsern gab. Aus demselben Jahr stammt eine zweite Erwähnung des Chors in der „Wochenzeitung für Stadt und Land“. In der Ausgabe vom 13. März 1896 lesen wir, dass an diesem Tag zur feierlichen Eröffnung der Eisenbahn im geschmückten Unteröwisheimer Bahnhof ein Fest stattfand, bei dem auch der Posaunenchor des örtlichen evangelischen Männer- und Jünglingsvereins mitwirkte und die beiden Choräle „Großer Gott, wir loben dich!“ und „O daß ich tausend Zungen hätte“ spielte.
Der Posaunenchor war also ursprünglich ein Teil des örtlichen Jünglings- und Jungmännervereins (des späteren CVJM), der im Zuge der pietistischen Erweckungsbewegung innerhalb der evangelischen Kirche im ausgehenden 19. Jahrhundert wie an vielen anderen Orten entstanden war. Die Beschaffung von Noten und Instrumenten war in dieser Zeit schwierig. Geprobt wurde zunächst im Schloss, der damaligen Volksschule, später im Gemeindesaal der Kirchengemeinde. Es war den Bläsern ein besonderes Anliegen, missionarisch zu wirken und neben der Begleitung in den Gottesdiensten auch öffentlich aufzutreten. Während des Ersten Weltkriegs war es nicht möglich, die Chorarbeit aufrecht zu erhalten, da die meisten Bläser eingezogen waren. Viele kamen nicht zurück und so war die Aufbauarbeit danach mühsam. Doch bereits im Jahr 1923 wurden bei einem Ausflug des Chors nach Forbach im Schwarzwald 23 aktive und passive Bläser gezählt.
Im Jahr 1926 kam Gemeindepfarrer Theodor Jäger nach Unteröwisheim, der sich mit seiner ganzen Familie sehr in der Chor- und Posaunenchorarbeit engagierte. Zeitweise leitete er selbst den Chor und wusste ihn auch als aktives Mitglied der Bekennenden Kirche gegen die Strömungen des Zeitgeistes zu verteidigen und ihn klar auf Jesus Christus als Herrn und Heiland auszurichten.
Während des Zweiten Weltkriegs waren wieder die meisten Bläser zum Wehrdienst eingezogen oder dienstverpflichtet, so dass ein Spielen im Gottesdienst nur möglich war, wenn zufällig mehrere Bläser gleichzeitig Heimaturlaub hatten. Wieder forderte der Krieg auch unter den Aktiven des Chors viele Opfer; so dass Otto Flendrich, Friedrich Oberst und Walter Brecht von Neuem beginnen mussten, einen spielfähigen Chor aufzubauen. Geprobt wurde zunächst in der Wagnerwerkstatt von Otto Flendrich und bald schon konnte wieder in den Gottesdiensten und auf den Plätzen des Dorfes gespielt werden. Ein besonderes Ereignis war bis in die 70er Jahre hinein die Begrüßung des neuen Jahres mit dem Choralblasen vom Kirchturm um Mitternacht.
1956 übernahm Herbert Oberst die Leitung des Chors und fünf Jahre später, 1961 Benno Zimmermann das Amt des Obmanns. In dieser Zeit, bis in die 80er Jahre hinein, wurde eine intensive Jugendarbeit betrieben. Der Chor hatte damals seine größte Mitgliederzahl. Das jährliche Zeltlager in Oberacker und diverse Sportveranstaltungen waren neben der Musik die Highlights, die viele Jugendliche anzog. Natürlich blieben nicht alle dem Blasen im Posaunenchor treu. Aber aus diesem Stamm rekrutieren sich heute große Teile der Stammbesetzung. Die Ausbildung erfolgte durch ältere Bläser des Chors und Ziel war es, möglichst schnell bei den „Großen“ mitspielen zu können.
1975 trat mit Carmen Steinhilper das erste weibliche Chormitglied in den Chor ein, wo sie aber heute längst nicht mehr alleine unter den männlichen Kollegen ist. Dieter Raab, bis dahin erster Trompeter, übernahm 1975 das Amt des Dirigenten für fast zehn Jahre. Auf ihn folgte Matthias Gromer, damals Musikstudent im Fach Posaune, der seine ersten musikalischen Versuche im Unteröwisheimer Posaunenchor unternommen hatte. Unter seiner Leitung wurde die Ausbildung der Jungbläser professionalisiert. Zunächst über Unterricht an der örtlichen Jugendmusikschule, später in der eigens gegründeten Bläserschule des Kirchenbezirks Bretten. Der Chor wandte sich seitdem auch verstärkt
neuerer Kirchenmusik zu und gewann an musikalischer Qualität. Im Jahr 1996 feierte der Chor mit einem großen Veranstaltungsprogramm sein
100-jähriges Bestehen. Viele der Veranstaltungen, die in diesem Jahr als besondere Veranstaltungen gedacht waren, sind mittlerweile zu einem festen Bestandteil des Jahresprogramms geworden, wie die Familienfreizeit zu Beginn des Jahres, der Waldgottesdienst am Wochenende vor den Sommerferien, die jährliche Bergwanderung in den Alpen und Open-Air-Konzerte hinter der Kirche.
Am Ende des Jubiläumsjahres 1996 übernahm Eckehard Ockert die musikalische Leitung des Chors und ein Jahr später Michael Brecht das Amt des Obmanns, das er 2019 an Ludwig Sulzer weitergab.
Der Posaunenchor war also ursprünglich ein Teil des örtlichen Jünglings- und Jungmännervereins (des späteren CVJM), der im Zuge der pietistischen Erweckungsbewegung innerhalb der evangelischen Kirche im ausgehenden 19. Jahrhundert wie an vielen anderen Orten entstanden war. Die Beschaffung von Noten und Instrumenten war in dieser Zeit schwierig. Geprobt wurde zunächst im Schloss, der damaligen Volksschule, später im Gemeindesaal der Kirchengemeinde. Es war den Bläsern ein besonderes Anliegen, missionarisch zu wirken und neben der Begleitung in den Gottesdiensten auch öffentlich aufzutreten. Während des Ersten Weltkriegs war es nicht möglich, die Chorarbeit aufrecht zu erhalten, da die meisten Bläser eingezogen waren. Viele kamen nicht zurück und so war die Aufbauarbeit danach mühsam. Doch bereits im Jahr 1923 wurden bei einem Ausflug des Chors nach Forbach im Schwarzwald 23 aktive und passive Bläser gezählt.
Im Jahr 1926 kam Gemeindepfarrer Theodor Jäger nach Unteröwisheim, der sich mit seiner ganzen Familie sehr in der Chor- und Posaunenchorarbeit engagierte. Zeitweise leitete er selbst den Chor und wusste ihn auch als aktives Mitglied der Bekennenden Kirche gegen die Strömungen des Zeitgeistes zu verteidigen und ihn klar auf Jesus Christus als Herrn und Heiland auszurichten.
Während des Zweiten Weltkriegs waren wieder die meisten Bläser zum Wehrdienst eingezogen oder dienstverpflichtet, so dass ein Spielen im Gottesdienst nur möglich war, wenn zufällig mehrere Bläser gleichzeitig Heimaturlaub hatten. Wieder forderte der Krieg auch unter den Aktiven des Chors viele Opfer; so dass Otto Flendrich, Friedrich Oberst und Walter Brecht von Neuem beginnen mussten, einen spielfähigen Chor aufzubauen. Geprobt wurde zunächst in der Wagnerwerkstatt von Otto Flendrich und bald schon konnte wieder in den Gottesdiensten und auf den Plätzen des Dorfes gespielt werden. Ein besonderes Ereignis war bis in die 70er Jahre hinein die Begrüßung des neuen Jahres mit dem Choralblasen vom Kirchturm um Mitternacht.
1956 übernahm Herbert Oberst die Leitung des Chors und fünf Jahre später, 1961 Benno Zimmermann das Amt des Obmanns. In dieser Zeit, bis in die 80er Jahre hinein, wurde eine intensive Jugendarbeit betrieben. Der Chor hatte damals seine größte Mitgliederzahl. Das jährliche Zeltlager in Oberacker und diverse Sportveranstaltungen waren neben der Musik die Highlights, die viele Jugendliche anzog. Natürlich blieben nicht alle dem Blasen im Posaunenchor treu. Aber aus diesem Stamm rekrutieren sich heute große Teile der Stammbesetzung. Die Ausbildung erfolgte durch ältere Bläser des Chors und Ziel war es, möglichst schnell bei den „Großen“ mitspielen zu können.
1975 trat mit Carmen Steinhilper das erste weibliche Chormitglied in den Chor ein, wo sie aber heute längst nicht mehr alleine unter den männlichen Kollegen ist. Dieter Raab, bis dahin erster Trompeter, übernahm 1975 das Amt des Dirigenten für fast zehn Jahre. Auf ihn folgte Matthias Gromer, damals Musikstudent im Fach Posaune, der seine ersten musikalischen Versuche im Unteröwisheimer Posaunenchor unternommen hatte. Unter seiner Leitung wurde die Ausbildung der Jungbläser professionalisiert. Zunächst über Unterricht an der örtlichen Jugendmusikschule, später in der eigens gegründeten Bläserschule des Kirchenbezirks Bretten. Der Chor wandte sich seitdem auch verstärkt
neuerer Kirchenmusik zu und gewann an musikalischer Qualität. Im Jahr 1996 feierte der Chor mit einem großen Veranstaltungsprogramm sein
100-jähriges Bestehen. Viele der Veranstaltungen, die in diesem Jahr als besondere Veranstaltungen gedacht waren, sind mittlerweile zu einem festen Bestandteil des Jahresprogramms geworden, wie die Familienfreizeit zu Beginn des Jahres, der Waldgottesdienst am Wochenende vor den Sommerferien, die jährliche Bergwanderung in den Alpen und Open-Air-Konzerte hinter der Kirche.
Am Ende des Jubiläumsjahres 1996 übernahm Eckehard Ockert die musikalische Leitung des Chors und ein Jahr später Michael Brecht das Amt des Obmanns, das er 2019 an Ludwig Sulzer weitergab.